Achtsamkeit im Handwerk - Was ist Achtsamkeit und was hat das mit Handwerk zu tun?

Geschrieben von Volker Geyer am

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Achtsamkeits-/Mindfulnesstrainer Dominik Ley

Sie wissen es mittlerweile, das Thema Achtsamkeit in Handwerksbetrieben liegt mir am Herzen. Vielleicht haben Sie auch schon von meiner Freundschaft zu Dominik Ley, dem Mindfulness- und Achtsamkeitstrainer gelesen, mit dem ich mich regelmäßig zum Austausch treffe. Dominik hat in einem kurzen Video erklärt, was Achtsamkeit ist und was das mit dem Handwerk zu tun hat. Den gesprochenen Text im Video können Sie sich nachstehend durchlesen. Oder klicken Sie sich unten direkt ins Video. 

O-Ton Dominik Ley

Hallo und herzlich Willkommen hier in Barcelona an einem wunderschönen Tag: Abendsonne, wundervolle Kulisse, hinter mir das Mittelmeer. Das Video, das ich heute für euch vorbereitet habe hat das Thema: Achtsamkeit im Handwerk.

Achtsamkeit im Handwerk? Das passt vielleicht für die meisten von euch auf den ersten Blick nicht so richtig zusammen. Aber: Ich möchte euch auf eine kleine Reise einladen, und auf dieser Reise möchte ich ein bisschen Licht hinter diesen Begriff Achtsamkeit bringen, damit wir sehen können, inwiefern das vielleicht doch mit dem Handwerk zusammenpasst. 

Legen wir mal einfach los mit einer Definition von Achtsamkeit: Was ist Achtsamkeit? Eine der Definitionen besagt zum Beispiel, dass Achtsamkeit das Bewusstsein ist, welches sich ergibt, wenn man die Aufmerksamkeit auf den jetzigen Augenblick legt und dies tut ohne zu werten. Jetzt sehen wir uns mal einfach diesen Aspekt an, die Aufmerksamkeit auf den jetzigen Augenblick zu bringen. Inwiefern kann uns das im Handwerk weiterhelfen? Fangen wir erstmal an nachzudenken, was heißt das denn, die Aufmerksamkeit auf den jetzigen Augenblick zu legen. Das heißt ja auch, dass man gleichzeitig nicht auf gedankliche Zeitreise geht, also in die Vergangenheit zurückgeht oder in die Zukunft vorgreift. Und jetzt könnt ihr sagen: „Ja, aber das ist doch notwendig, man muss doch über die Vergangenheit nachdenken. Man muss über die Zukunft nachdenken. Man muss ja planen können. Und aus der Vergangenheit muss man ja Schlüsse ziehen“ Ja, das ist natürlich alles richtig. Aber es gibt mit Sicherheit auch einen Punkt, ab dem es nicht mehr sonderlich produktiv ist, die Vergangenheit wiederzukäuen oder sich zu sehr über die Zukunft Gedanken zu machen.  

Und wie wäre das, wenn man sich über diesen Augenblick mehr gewahr wäre und sich dann entscheiden könnte zur Gegenwart zurückzukommen? Was für ein Vorteil hätte das, wenn man das im Betrieb machen würde? Wenn man die ganze Zeit nur auf gedankliche Zeitreise geht, dann geht die Energie ein bisschen verloren, und zwar dadurch, dass man Sachen wiederkäut, die schon geschehen sind, oder dass man sich zu sehr um die Zukunft sorgt, als es notwendig ist. Und wenn man diese Energie einfach auf den jetzigen Augenblick richten könnte und sich dann man sich nur mit dem beschäftigt, was gerade wirklich wichtig und relevant ist, dann könnte das sicherlich für die Betriebe eine sehr interessante Sache sein. 

Das ist aber noch nicht alles. Es gibt noch mindestens einen weiteren Aspekt, den ich euch gerne erzählen würde. Da geht es um die Neurowissenschaften, die haben sich nämlich auch das Thema Achtsamkeit angesehen und inzwischen eine sehr klare Korrelation feststellen können zwischen Im-jetzigen-Augenblick-sein und Glücklichsein. Wenn man also weniger auf gedankliche Zeitreise geht, dann ist man einfach glücklicher. Wenn man diese Kompetenz der Achtsamkeit trainiert, dann kann einen das dabei helfen, immer wieder zum jetzigen Augenblick zurückzukommen und sich nicht in Vergangenheit oder Zukunft zu verlieren. Und wenn man dann glücklicher ist, dann ist man auch dementsprechend weniger gestresst, man kommt besser mit seinen Mitarbeitern klar, bessere Teamarbeit, man wird empathischer, man ist konzentrierter und man hat auch einfach mehr Raum für Kreativität und für Innovation.  

Da haben wir ja jetzt doch ein paar Berührungspunkte mit dem Handwerk. Also, wie wäre es Mitarbeiter im Betrieb zu haben, die weniger gestresst sind, die konzentrierter arbeiten, die besser miteinander auskommen, eine gute Arbeitsatmosphäre herstellen können, die kreativer sind und deren Innovationsgeist gefördert wird. Da haben wir ja jetzt doch einige Punkte gefunden, die auch fürs Handwerk sehr interessant sein können. (Ende O-Ton)

 

Vielen Dank Dominik für Deinen interessanten Beitrag.

Für mich persönlich steht das Thema Achtsamkeit unmittelbar im Zusammenhang mit einem werte- und menschenorientierten Führen von Handwerksbetrieben. In seinem nächsten Video für uns wird Dominik in Kürze auf einen weiteren Teil der Definition von Achtsamkeit eingehen, nämlich der nicht wertende Teil. Was haben wir davon, wenn wir Situationen und Menschen weniger werten würden in unserem Leben? Inwiefern kann uns das im Betrieb hilfreich sein und weiterbringen?  

Am 26. und 27. März veranstaltet Dominik das allererste Achtsamkeitsseminar im Handwerk -in Barcelona- und ich werde ihn dabei unterstützen. Interessierte von Ihnen können sich gerne zum stimmungsvollen Seminarflyer klicken. Vielleicht sehen wir uns dort?

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