Trockenbauer bohrt Wandöffnung für Abluss zu groß. Edle Wandgestaltung fertig, was nun?
Geschrieben von Volker Geyer am
Pannen der Kommunikation
Das sind die täglich zu lösenden Aufgabenstellungen eines Handwerksbetriebes. In diesem Fall: Sanierung und Neugestaltung eines Badezimmers! Der Trockenbauer baut eine neue Trennwand aus Gipskarton, er fräst an der richtigen Stelle eine Öffnung für die Durchführung des Abflussrohres in die Wand -niemand schaut auf den Durchmesser- unsere Wandgestalter führen ihre edlen Marmorputz- und Spachtelarbeiten aus – und alles ist gut!
… bis zum dem Tag, an dem die Sanitärfirma die Badobjekte mit Zubehör montiert. Ich bekomme einen Anruf: “Herr Geyer, können Ihre Mitarbeiter noch mal vorbeikommen, da gibt es eine Kleinigkeit beizuspachteln.“
„Da kann man nichts beispachteln!“ musste ich dem Planer leider am Telefon sagen, als ich ein Foto der Situation gesehen habe. Einerseits: worauf soll der Spachteln haften (Siemens Lufthaken?) und andererseits: jede Ausbesserung dieser edlen Marmorputzspachtelung würde man nachher deutlich sehen. Ich bin mir sicher, das will kein Kunde.
Es gibt nur 2 Möglichkeiten: entweder die zu groß gebohrte Wandöffnung mit Gipskarton auf einen kleineren Durchmesser beiarbeiten und danach die gesamte Wand komplett neu mit Marmorputz in mehreren Arbeitsgänen spachteln, oder eine größere Abdeckrosette besorgen.
Nächstes Problem: eine größere Abdeckrosette bei diesem Hersteller gibt es nicht, jedenfalls nicht als Standardware. Sonderanfertigung, oder anderen Hersteller mit gleicher Oberfläche finden. In diesem Fall hat es mit einer größeren Abdeckrosette hingehauen. Allerdings weiß ich nicht, ob durch Sonderanfertigung oder Herstellerwechsel. Dieses Problem hat der Planer gelöst. Jedenfalls wird es preiswerter gewesen sein, als die komplette Wand neu zu gestalten.
Das ist eine gaaanz kleine Episode des ganz normalen Wanhsinns bei Bau- und Umbauprojekten mit mehreren beteiligten Firmen, die sich nicht optimal absprechen, die nicht optimal informiert sind oder die keine intern funktionierenden Informationsfluss haben.
Deswegen arbeiten wir am liebsten mit den Partnerfirmen unseres Aperto-Firmennetzwerks und mit unseren Gestaltungsmaler-Partnerfirmen zusammen. Bei eingespielten Teams ist die Fehlerhäufigekeit wegen Absprache- und Kommunikationsschwierigkeiten deutlich geringer, so unsere Erfahrung.
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