Dieser Facebookpost hat zur Erfüllung eines Traumes geführt
Geschrieben von Volker Geyer am
Traumberuf
Rafi konnte im August die Ausbildung in seinem Traumberuf „Maler und Lackierer“ beginnen. Ausschlaggebend dafür war dieser Facepookpost vom 02. Juli und die darauf folgende Reaktion von Christina Broda, Rafi’s engagierte Betreuerin.
„Herzlichen Dank, dass Sie meinem Schützling Rafi S. eventuell einen Kontakt für eine Ausbildungsstelle vermitteln können. Noch zum 1.8.2018 eine Ausbildung beginnen zu können, würde für Rafi einen enormen Motivationsschub bedeuten“ schrieb mir Frau Broda unmittelbar nach dieser virtuellen Begegnung auf Facebook.
Ohne ihn persönlich zu kennen, scheint Rafi ein sehr engagierter junger Mensch zu sein. Der Aufenthaltsstatus sei zwar noch ungeklärt, aber über die gesetzliche Ausbildungsduldung würde Rafi die Ausbildung auf alle Fälle zu Ende machen können, selbst wenn er am Ende Deutschland wieder verlassen müsse.
„Rafi ist ein sehr freundlicher, zuverlässiger und engagierter junger Mann, der sehr offen auf andere Menschen zugeht und dem dadurch viel Sympathie entgegen gebracht wird. Wir von der Flüchtlingshilfe können ihn aus voller Überzeugung bestens empfehlen. Rafi ist sprachlich auf dem B2.Business-Niveau. Die erste Prüfung hat er knapp nicht bestanden. Da Afghanen kein zweiter Kurs bezahlt wird, im Gegensatz zu anderen Asylsuchenden, lernt er nun in Eigenregie, um bald noch einmal zur Prüfung anzutreten. Mit normalen Dingen der Alltagssprache kommt er jetzt schon gut zurecht“ schrieb mir Frau Broda weiter.
Rafi‘s Kompetenzen scheinen vielversprechend. Er möchte etwas erreichen, hat Ausdauer, Eigeninitiative und entsprechendes Engagement. Es hat mir sehr gefallen, was Frau Broda mir da in ihrer E-Mail geschrieben hat. Natürlich unterstütze ich in solchen Fällen gerne, wenn ich kann. Kurz darauf habe ich Frau Broda einige ausbildende Malerfirmen in Wiesbaden genannt, die sie mit meiner persönlichen Empfehlung kontaktieren könne. Drei Wochen später habe ich diese E-Mail bekommen:
„Lieber Herr Geyer, vielen herzlichen Dank nochmal für Ihre Empfehlungen und dass ich mich auf Sie beziehen durfte. Rafi hat nach einer Woche Praktikum gestern seinen Ausbildungsvertrag bei Malerfirma Heinrich Schmid in Wiesbaden unterschrieben. Der Niederlassungleister Herr Galli hat sofort nach seinem Urlaub reagiert und Rafi ein umgehendes Kurzpraktikum zugesagt. In diesem Praktikum hat Rafi sich offensichtlich gut gemacht und kann nun am Mittwoch die Ausbildung beginnen. Er ist natürlich extrem glücklich, weil es sein großer Wunsch ist, die Malerausbildung zu machen. Wir Betreuer sind auch extrem glücklich, weil einer unserer Schützlinge nun auf den letzten Drücker in so einer guten Firma untergekommen ist. Er wird dort viel lernen können. Ich bin sehr glücklich, dass Ihre Empfehlungen zu diesem guten Ergebnis geführt haben. Rafi hat nach all seinen schlechten Erlebnissen wirklich verdient, einen guten Start in Deutschland zu haben. Sie haben ihm sehr dabei geholfen. Vielen herzlichen Dank. Mit lieben Grüßen, Christina Broda“
Nachhaltig berührt
Was soll ich sagen, ich bin jetzt noch emotional berührt. Das schönste im Leben ist, wenn Menschen glücklich sind. Christina Broda schien mir mindestens ebenso glücklich zu sein, wie es Rafi vermutlich ist. Ich habe mich dazu entschlossen, mit Herrn Galli, dem ausbildenden Niederlassungsleiter der Firma Heinrich Schmid in Wiesbaden, in Kontakt zu bleiben und zu verfolgen, wie sich Rafi in seiner Ausbildung entwickelt.
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