Himmelblau-Sanierung für 8 m hohen XXL-Stuhl auf Verkehrsinsel
Geschrieben von Volker Geyer am
Riesen-Holzstuhl bekommt Komplettsanierung in Blau
Die Aufgabenstellungen für einen Malerbetrieb sind bei den meisten Aufträgen ein wenig individuell. Manchmal aber ist ein Auftrag besonders außergewöhnlich, so wie in diesem Fall für Malermeister Jörg Rothe und seinem Team aus Bergdietikon nahe Zürich in der Schweiz.
Lackierung verwittert
Was macht man mit einem durch die Witterung unansehnlich gewordenen Holzstuhl an dem die Lackfarbe abblättert? Der Heimwerker besorgt sich Schmirgelpapier, er fängt an zu Schleifen, danach bringt er eine geeignete Grundierung auf das Holz und baut eine neue Lackierung auf. Wie im Kleinen, so im Großen!
Begutachtung an Riesenstuhl
In diesem Fall jedoch war alles ein wenig größer und umfangreicher, das fing mit der Prüfung des Untergrundes schon an. Jörg Rothe nahm sich ausreichend Zeit, die alten Farbschichten des 8m hohen Vierbeiners zu untersuchen. Die erste Hürde dabei: Das ehemals verwendete Lackmaterial war nicht bekannt, konnte auch beim Ersteller des Kunstobjektes nicht herausgefunden werden. „Wir haben den Altanstrich im Vorfeld intensiv am Objekt untersucht um herauszufinden, wie der fachgerechte Neuaufbau erfolgen muss. Eine weitere Besonderheit war, dass das Objekt nicht transportfähig, mitten auf einer rundum, stark frequentierten Verkehrsinsel stand und somit nur erschwert zu erreichen war. Wir brauchten neben zahlreichen amtlichen Genehmigungen auch ein Spezialgerüst und Spezialgeräte zur Entfernung der Altlackierungen und zur Ausführung der neuen Lackierungen“ berichtet Jörg Rothe.
XXL Stuhl wird eingerüstet
Vorbereitung
Noch während dem Einholen aller behördlichen Genehmigungen und Bewilligungen, legte das Rothe-Team verschiedene Materialproben an, um ein geeignetes Beschichtungssystem für den Riesenstuhl herauszufinden. Eine besondere Herausforderung war die Einrüstung und die wetterfeste Einhausung des Objektes und des Arbeitsraums. Dabei musste sogar der Straßenverkehr um den Kreisel individuell geregelt werden.
Regendichte Arbeitseinhausung
Ausführung
Die Restaurationsarbeiten durch das Rothe-Team am Objekt begannen mit dem Schleifen des kompletten 8 m hohen Kunstobjektes. Anschließend wurden alle defekten Oberflächen mit 2K-Poliesterspachtel repariert, zum Teil in Verbindung mit der Einbettung von GFK-Matten. Nach den Basisreparaturen, wurden alle Oberflächen mit 2K-Epoxi LH grundiert und mit 2K-PUR glänzend im Spritzverfahren Air Mix im Farbton 5015 Himmelblau lackiert. Alle verwendeten Materialien waren von Brillux. „Zwischenzeitlich gab es ein technisches Problem an der Maschine. Ich kam meinen Mitarbeitern zu Hilfe und habe durch einen Anfängerfehler für einen Brüller bei meinem Team gesorgt. Ich habe nämlich versehentlich mit vollem Luftdruck die Pistole in den Materialbehälter gehalten und abgezogen, die Sauerei war entsprechend“ so Malermeister Jörg Rothe heute schmunzelnd über seinen Fauxpas.
Blick ins Innere
Riesenstuhlbeine ganz nah
XXL Stuhl wird ausgerüstet
Nach Fertigstellung der Sanierungsarbeiten musste natürlich die Einhausung und das Gerüst wieder zurück gebaut, die Verkehrsinsel wieder in den Vorherzustand gebracht werden und das alles unter der Individualregelung des Straßenverkehrs im Bereich des Kreisels, der direkt vor einem großen IKEA Möbelhaus gelegen ist. „Der Mundpropagandafaktor in dieser Zeit war entsprechend“ meint Jörg Rothe.
WOW - Riesenstuhl in Himmelblau
Erfahrungsaustausch
Seit noch gar nicht so langer Zeit, ist der Malerbetrieb Jörg Rothe aus Bergdietikon bei Zürich Partnerbetrieb bei Malerische Wohnideen ®. In unserem Kooperationsverbund tauscht er sich regelmäßig mit den anderen Malerunternehmern aus, er nutzt die verschiedenen Marketingtools, die interessanten Nischenprodukte und er nimmt an den gemeinsamen Expertentreffen teil. „Wir alle können viel voneinander lernen und profitieren“ ist seine Devise. Über seine Erfahrungen im Bereich der Sanierung von XXL-Stühlen und über wetterfeste Arbeitseinhausungen kann nun Jörg Rothe wertvolle Informationen ins Netzwerk einbringen. Gemeinsam statt einsam!
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